Arno Geiger „Unter der Drachenwand“

Die Handlung des  Romans „Unter der Drachenwand“ spielt im Jahr 1944. Es ist Krieg, und obwohl deutlich zu erkennen ist, dass er verloren ist, gehen die Kämpfe weiter.

Der Autor erzählt vor allem die Schicksale von zwei jungen Menschen, Veit und Margot, und anderen, denen allen der Wunsch gemeinsam ist, den Krieg, die Kämpfe, Angst und Unsicherheit zu überstehen.

Die Beschreibung des Kriegsgeschehens ist sehr gut gelungen, weil sie geeignet ist, den Leser betroffen und nachdenklich zu machen, ohne besonders grausam, brutal oder spektakulär zu sein, sondern einfach aus der Sicht eines menschlichen Soldaten.

Veit, der in Russland verwundet worden ist, wird auf Heimaturlaub entlassen, und Margot, die mit ihrem Baby alleine lebt, werden ein Paar. Sie teilen die Hoffnung, dass sie irgendwann wieder ein lebenswertes Leben führen werden und geben einander Sicherheit und Geborgenheit. So gelingt es ihnen, auch im Krieg unter schwierigen Bedingungen ein Stück normales Leben zu führen.

Als Veit gesund ist, muss er wieder an die Front zurück.

Große Teile des Romans verlieren sich in Einzelheiten, so als sollte der Leser an der Entstehung eines überdetailliert gemalten Bildes teilnehmen, was oft wenig berührt und ein Gefühl von Langatmigkeit erzeugt.

Arno Geiger ist ein vielfach ausgezeichneter Autor. Auch dieser Roman war auf der Longlist des Österreichischen Buchpreises.

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