Eric-Emmanuel Schmitt "Felix und die Quelle des Lebens"

Der französische Schriftsteller, Bühnenautor und Filmregisseur Eric-Emmanuel Schmitt wurde durch seine Bücher „Monsieur Ibrahim und die Blumen des Koran“ oder „Oskar und die Dame in Rosa“ und andere weltberühmt.

Der Roman “Felix und die Quelle des Lebens“ erzählt von dem zwölfjährigen Felix und seiner Mutter Fatou, die im Senegal geboren wurde, und heute ein Café in Belleville, einem Stadtteil von Paris, betreibt.

Felix kennt seinen Vater nicht, seine Familie ist seine Mutter und die Stammgäste des kleinen Cafés „Büro“: der schüchterne Robert, der ein Wörterbuch auswendig lernt, Madame Simone, die früher ein Mann war, oder der „Kneipen-Philosoph“ Sophronides. Sie alle finden eine Heimat im Café der lebenslustigen Fatou.

Eines Tages ist alles anders, Fatou gerät in eine tiefe Depression, sie ist nicht mehr sie selbst, sie putzt alle Gegenstände ständig mit Chlorbleiche und zählt unaufhörlich, was zu zählen möglich ist. Der äußere Anlass war, dass Fatou das größere Nachbarlokal kaufen und ihr Café verkaufen wollte und dabei erfuhr, dass es beim Kauf ihres Cafés zu einigen Unregelmäßigkeiten gekommen ist, die sie zwingen, ihr kleines Café zu behalten.

Der Zustand von Fatou verschlechtert sich dramatisch. Felix ist voll Angst um seine Mutter. Er wendet sich an Baba, einen vermeintlichen Bruder seiner Mutter, sie suchen gemeinsam Hilfe für Fatou bei Ärzten, aber auch bei Heilern – es ist umsonst. Schließlich taucht der verschollene Vater von Felix auf und er hat die rettende Idee. Fatou muss sich ihrer Wurzeln besinnen und an die Quellen ihres Lebens im Senegal zurückkehren. Fatou hat sich zwar in Paris mit Felix und ihrem Café ein neues Leben aufgebaut, aber sie hat vergessen, ihre Vergangenheit mitzunehmen.

In Afrika erfährt Felix viel Neues über das Schicksal seiner Mutter und ihrer Familie, ebenso über seinen Vater.

“Felix und die Quelle des Lebens“ ist ein berührendes Buch voll Weisheit, Heiterkeit und Trost. Es erzählt über die Liebe zwischen Eltern und Kind, über das Erwachsenwerden und vor allem über den Weg zum Heilwerden: Er liegt im Bekenntnis zur eigenen Geschichte, im Verbundenbleiben mit der Natur als Urgrund unseres Seins und der Spiritualität.

Unbedingt lesenswert!

Nachdenkenswert!

Prof. Münzer-Jordan

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