Eindrücke aus fünf Jahren Kultur

Das Kulturportfolio ist in der Handelsakademie verpflichtend vorgeschrieben. Es besteht aus einzelnen Beiträgen, die die Schüler*innen im Laufe ihrer 5-jährigen HAK Karriere im Gegenstand Deutsch eigenständig verfassen. Im Durchschnitt schreiben meine Schüler*innen 6-7 Beiträge jährlich  und diese persönliche Mappe ist Voraussetzung und Grundlage für den mündlichen Antritt im Fach Kultur/Deutsch. Dieses Projekt dient dazu, mit kulturellen Inhalten vertraut zu werden und die schriftliche Ausformulierung und Sprachbeherrschung in der Muttersprache zu festigen, um somit auch optimale Voraussetzungen für den verpflichtenden Antritt bei der schriftlichen standardisierten Reife- und Diplomprüfung in Deutsch zu schaffen.

Wie die Schülerinnen und Schüler dieses Projekt in der 5. bewerten, möchte ich an dieser Stelle anhand der Schlussreflexionen der von mir unterrichteten 5C vorstellen.

 

Rückblickend auf die letzten 5 Jahre, habe ich sehr viel dazu gelernt, ich tu mir leichter Texte jeglicher Art zu verfassen, Zusammenfassungen schreibe ich mittlerweile auch in der richtigen Zeit und ich lese Bücher nicht mehr nur als Unterhaltung, sondern analysiere auch jedes Buch und den Inhalt ein wenig. Meine Beistrichsetzung wird denk ich nie einwandfrei funktionieren, aber im Vergleich zum ersten Jahrgang, ist es schon um einiges besser geworden.

Ich habe mir im Laufe der Schlussreflexion auch meine Kulturportfolios (1CK – 5CK) durchgesehen und habe eine enorme Verbesserung feststellen können. Meine Absätze sind besser gegliedert und meine Sätze besser strukturiert. Auch die Themen wurden anspruchsvoller und für mich persönlich auch interessanter. Ich bin sehr zufrieden mit meinem Fortschritt und möchte Ihnen an dieser Stelle auch danken, für diese lehrreichen 5 Jahre! Danke!

Marie-Theres Ban

 

Ich denke die Kulturportfolien über alle Jahrgänge und die jeweilige Schlussreflexion hat mir sehr geholfen mich in der deutschen Sprache weiterzuentwickeln. Vor allem ist diese Entwicklung sehr gut zu erkennen, wenn man mein erstes Kulturportfolio mit meinen aktuellen vergleicht. Ich finde aber auch die sogenannte Organisation des Projektes großartig. Im ersten Jahrgang konnten wir uns die Themen für die Kulturportfolien selbst aussuchen, welches natürlich ein guter Start war. Bis zum dritten Jahrgang hatten wir diese Freiheit. Im dritten Jahrgang haben wir uns nach Epochen richten müssen. Ich muss gestehen, die Idee gefiel mir anfangs nicht sehr. Mir war es recht, die Themen nach Laune und Lust auszusuchen und eventuell über ein Buch zu schreiben, welches ich neulich fertiggelesen habe. Doch mit der Zeit merkte ich, dass die Vorschriften ein tolles Konzept waren, denn die Themen gingen schon bald aus. Mir persönlich hat es auch geholfen, von Ihnen Empfehlungen zu den Epochen zu bekommen. Sie kennen uns und unsere Schreibweisen schon gut genug, um sagen zu können, welches Werk zu wem passen würde. Die Empfehlungen fand ich besonders hilfreich. Im vierten und fünften Jahrgang ging es genau so weiter. Die Schlussreflexionen waren Gelegenheiten für uns, zu reflektieren, was wir in dem Jahrgang gemacht haben. Was wir besonders gut oder eher schlecht gefunden haben und vor allem unsere Entwicklung zu sehen.

Anna Baumgartner

 

Durch das Projekt der Kulturportfolios hatte man vor allem die Möglichkeit interessante Künstler und ihre Werke kennenzulernen. Sie gaben einem auch die Chance die Epochen, die im Unterricht behandelt wurden, besser auseinanderhalten und veranschaulichen zu können und die Merkmale dieser in den verschiedensten Werken ihrer zugehörigen Zeiten besser zu erkennen. Ebenso konnte man durch das Lesen verschiedenster Werke die Rechtschreibung und den eigenen Schreibstil verbessern. Beispielsweise in meinem Fall, konnte ich etwa ab dem zweiten Jahrgang bewusst eine Verbesserung feststellen. Fehler gab es natürlich weiterhin immer noch, doch im Vergleich zum ersten Jahrgang waren es weit weniger, aufgrund der unterschiedlichsten Schreibstile, die man sich durch das Lesen aneignet.

Lea Cepko

 

Im Verlauf der 4. Klasse bis jetzt zum Ende der 5. Habe ich eine gewisse Routine erhalten und meine Schreibkunst wurde von Text zu Text besser. Vor allem die Interpretation von Texten machte in dieser Zeitspanne einen Quantensprung. Scheiben machte mir Spaß und das hat sich auch positiv auf meine Deutsch-Noten ausgewirkt. Im Großen und Ganzen kann ich eine sehr positive Entwicklung meiner sprachlichen Kenntnisse im Verlauf der Jahre feststellen.

Abschließend möchte ich noch das Projekt „Kulturportfolio“ bewerten. Anfangs hatte ich zwar meine Startschwierigkeiten Projekt, konnte mich allerding über die Jahre gut damit anfreunden. Ich denke, dass es genauso wie es mir ergangen ist, den meisten Schülern ergehen wird und daher finde ich es gut, solche Projekte in Klassen durchzuführen. Speziell entwickeln die Schüler starke Kompetenzen im Bereich der Recherche und Informationsbeschaffung, sowie der Interpretation von literarischen Werken und der Sprachkenntnisse. Außerdem erhält man zusätzliches Wissen über Werke, Autoren und Epochen, welches man sonst nie erhalten würde. Auch wenn Schüler in den unteren Jahrgängen nicht die größten „Fans“ dieses Projekts sind, denke ich, dass es einen sehr positiven Einfluss auf ihr späteres Leben haben werden, sei es in der Universität oder im Berufsleben. Abschließend möchte ich sagen, dass Kulturportfolien definitiv ihre Daseinsberechtigung haben und ich das Projekt befürworte.

Lukas Haas

 

Durch das Erarbeiten der Kulturportfoliomappe habe ich vieles in den vergangenen Jahren gelernt und mir gewisse Kompetenzen angeeignet. Vor allem mein Sprachstil, besonders meine Formulierungen, haben sich deutlich verbessert, aber auch mein Wortschatz hat sich immens erweitert. Verantwortlich dafür, ist unteranderem das Kulturportfolio, durch die Recherchen, sowie das Lesen der unterschiedlichsten Werke, aber auch der Deutschunterricht und andere Fächer in der Schule. Nicht nur wegen mir, sondern auch wegen meiner Klassenkammeraden, komme ich ins Staunen, wenn ich sehe, wie sich Menschen innerhalb von fünf Jahren weiterentwickeln können.

Alexander Hölbel

 

Meine persönliche Entwicklung:

Aufgrund der strikten Vorgaben habe ich natürlich einen enormen Umfang an Epochen, sprachlichen Stilen, Merkmalen der einzelnen Epochen, Autoren und Werken kennengelernt. Abgesehen von dem angeeigneten Zusatzwissen über die unterschiedlichen Epochen, ist vor allem die sprachliche Entwicklung sehr gut zu erkennen. Wenn ich mir heute die Kulturportfolios aus den ersten beiden Jahrgängen anschaue, muss ich schon fast schmunzeln. Rückblickend hätte ich mir diese Entwicklung im ersten Jahrgang nicht vorstellen können. Verglichen mit den Anfängen unserer Kulturportfoliokarriere, sind die Beiträge immer anspruchsvoller und umfangreicher geworden.

Yvonne Jambrich

 

Vor allem in Zeiten, in denen ich viel Schulstress hatte, wurde es fast schon zu einer Belastung. Natürlich hatte das Schreiben von Kulturportfolios auch einige Vorteile. Ich finde, meine Inhaltsangaben und Interpretationen haben sich dadurch maßgeblich verbessert. Außerdem lernt man besonders gut, sich auf die wichtigen Aspekte zu konzentrieren und die essenziellen Dinge herauszufiltern.

Rückblickend betrachtet kann ich mit Stolz sagen, dass ich mich wirklich bei jedem Kulturportfolio sehr bemüht habe und mein Bestes gegeben habe. Ich bin wirklich stundenlang an jedem einzelnen gesessen und teilweise hat es auch sehr an meinen Nerven gezerrt. Ich bin aber trotzdem dankbar dafür, dass ich mich durch die Kulturportfolios mit vielen literarischen Werken auseinandergesetzt habe und deswegen eine gute Grundlage für mein kulturelles Wissen schaffen konnte. Abschließend habe ich mir jetzt noch einmal jedes einzelne Kulturportfolios der letzten Jahre angeschaut und bin wirklich begeistert von meinem sprachlichen und stilistischen Fortschritt. So viel ich mich auch über die Kulturportfolios geärgert habe, bin ich Ihnen im Endeffekt sehr dankbar dafür, dass ich mir so viel Wissen aneignen konnte und sogar mit meiner Oma Gespräche über einige Werke führen kann (darüber freut sie sich übrigens immer sehr!)

Valentina Reichl

 

Entwicklung meines Schreibstils

Im Nachhinein kann ich sagen, dass sich mein Schreibstil in den letzten fünf Jahren wesentlich verbessert hat. Meine Ausdrucksweise sowie mein Wortschatz haben sich gesteigert und sind auf einem ganz anderen Level als zuvor. Ein Vorteil dieser Entwicklung ist, dass ich mich für die Deutsch-Schularbeiten erheblich weniger vorbereiten musste und trotzdem sehr gute Leistungen erbracht habe. Besonders erwähnen möchte ich die Verbesserung meiner Interpretationsfähigkeit. Zu Beginn der Handelsakademie wusste ich nicht einmal, was mit diesem Begriff gemeint ist und was ich bei einer Textinterpretation zu tun habe. Jetzt, kurz vor der Matura, kann ich von mir behaupten, dass ich diese Textsorte in und auswendig kenne. Dies merke ich vor allem, wenn ich meine Interpretationen zu lyrischen Werken lese, in denen ich zahlreiche Fachbegriffe verwende, die ich vor fünf Jahren nicht gekannt habe. Ich habe sozusagen mit jeder Textinterpretation dazugelernt und mich noch intensiver mit den Texten auseinandergesetzt. Details, Motive und weiter Auffälligkeiten kann ich auch bei unbekannten Texten bestimmen. Einen anderen Fortschritt konnte ich bei meinem Textverständnis feststellen. Es fällt mir um einiges leichter, Texte auf das Wesentliche herunterzubrechen und Unwichtiges zu erkennen. Wäre mir in der ersten Deutschstunde gesagt worden, dass ich im dritten Jahrgang eine Analyse und Interpretation zu Goethes „Faust“ verfassen können werde, hätte ich das nicht geglaubt.

Trotzdem blicke ich gerne auf dieses Projekt zurück und denke, dass es einen sehr großen Teil meiner Bildung an der Handelsakademie ausgemacht hat. Ich bin mir sicher, dass ich viel Wissen durch die Bearbeitung der Epochen, Genres und Werke erlangt habe. Abschließend möchte ich mich für den Deutschunterricht der letzten fünf Jahre bedanken, da wir so viel mehr als nur Rechtschreibung, Grammatik und Textsorten gelernt haben.

Alexander Stangl

 

Ich finde, dass das Projekt „Kulturportfolio“ ziemlich interessant, wenn auch manchmal nervenaufreibend war. Es hat mir geholfen, meine Recherchearbeiten zu verbessern. Dies kann man vor allem bei einem Vergleich der fünf Jahrgänge sehen. Eine Steigerung ist auch in Punkten wie Layout, Formulierungen, Inhaltsangaben und Interpretationen deutlich erkennbar. Ich denke, dass mir das noch in weiteren Bereichen durchaus helfen kann. Es ist eine gute Vorbereitung auf Rechercheaufgaben im Studium und auch in der Arbeit.

Zusammenfassend kann ich also sagen, dass, obwohl es nicht immer leicht und schön war, es dennoch viel zur Verbesserung meiner Deutsch- und Literaturkenntnisse geführt hat. Vielen Dank dafür!

Elias Türk

 

An dieser Stelle möchte auch ich euch, meinen Schülerinnen und Schülern, meine Anerkennung aussprechen. Ohne eure Ausdauer und eure Begeisterungsfähigkeit wäre das Projekt „Kulturportfolio“ nicht so erfolgreich. Ihr habt viele Tage Arbeit investiert und könnt heute mit profundem Wissen auf literarischem und kulturellem Gebiet punkten. Es hat Spaß gemacht, eure Beiträge zu lesen und mich mit Stolz erfüllt, eure Entwicklung zu verfolgen.

Dafür „Hut ab – Ich bin stolz auf euch!“

Prof. Münzer-Jordan

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